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Logo Checkliste: Gängige Dateiformate und Farbräume

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Eine Frage, die mich erstaunlich oft erreicht, ist die nach dem richtigen Dateiformat für ein Logo. Deshalb finden Sie hier nun einen Überblick, welche das sind und worauf bei der Verwendung zu achten ist. So haben Sie für jeden Zweck die perfekte Logodatei.

In welchem Farbraum und welchem Format brauche ich mein Logo für die Website oder andere digitale Medien?

Digitale Endgeräte verwenden für die Farbdarstellung den sogenannten RGB-Modus. Ein erfahrener Grafiker wird Ihnen Ihr „digitales“ Logo mit den richtig definierten RGB-Farben zur Verfügung stellen.

Rein technisch könnten Sie natürlich auch ein Bild im CMYK-Modus hochladen. Die Farbwerte werden dann aber meist ungenau umgerechnet und auf den verschiedensten Geräten deutlich verfälscht dargestellt. Die Verwendung des richtigen Farbraums kann so eine Verfälschung nicht ganz verhindern, aber deutlich reduzieren.

Logo-Formate für das Web

SVG

SVG-Dateien sind, anders als PNG und jPG, Vektordateien.  Gerade bei Logos empfiehlt sich der Einsatz von SVG-Dateien, da sich diese flexibel vergrößern und verkleinern lassen, ohne dabei die Bildqualität zu beeinträchtigen. Ihr Logo bleibt immer gestochen scharf, egal bei welcher Bildschirmauflösung. Logos im SVG-Format sind vergleichsweise klein, weshalb sie auch in puncto Ladezeit von Vorteil sind.

PNG

Das PNG wäre die nächste Wahl. Der entscheidende Vorteil ist hier die verlustfreie Komprimierung und somit der Erhalt einer perfekten Bildqualität. Ein Logo im PNG-Format lässt sich zudem mit einem transparenten Hintergrund abspeichern.
Nachteil: Auch hier muss auf die Dateigröße geachtet werden. Dadurch, dass ein PNG verlustfrei komprimiert wird, ist es oft doch einiges größer als ein vergleichbares JPG. Aber auch hier zeigt die Erfahrung, dass sich die Größen für ein Logo in einem vertretbaren Rahmen halten.

JPG

Das JPG punktet mit seiner kleinen Dateigröße. Wenn das der absolut entscheidende Faktor ist, sollten Sie damit arbeiten. Allerdings ist die Komprimierung hier verlustbehaftet und die Darstellungsqualität Ihres Logos kann darunter stark leiden, vor allem auf Bildschirmen mit hoher Auflösung.

WebP

Google entwickelte dieses Format als Alternative zu PNG und JPG. Google selbst behauptet, dass eine verlustfreie Komprimierung in diesem Format die Dateigröße um bis zu 26% weiter reduziert als es vergleichsweise ein PNG tut. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit der verlustbehafteten Komprimierung. Die Dateigrößen sind hier 25-34% kleiner als bei vergleichbaren JPGs.(1)

Grundsätzlich ein Grund zur Freude und empfehlenswert. Aber: Obwohl der Browser-Support inzwischen deutlich besser ist, gibt es immer noch große Browser wie etwa Safari oder Internet Explorer die das Format gar nicht oder nur teilweise unterstützen und fehlerhaft verarbeiten. Insgesamt nutzen aber schon etwa 87% der weltweiten Internetnutzer einen Browser, der WebP unterstützt.(2) Sollten Sie sich für die Verwendung von WebP entscheiden, sollten Sie als Fallback immer ein PNG oder JPG hinterlegen.

In welchen Farbraum und welchem Format brauche ich mein Logo für den Druck

Gedruckt wird im Farbraum CMYK oder in Sonderfarben (HKS, Pantone). Welche Farben Sie nutzen, hängt oft vom Druckerzeugnis ab. Farbige Schrift – besonders in kleineren Schriftgrößen – wird beispielsweise in Sonderfarbe oft schärfer, da nur eine Farbe gedruckt werden muss. In CMYK würde die Farbe aus Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz in 4 Lagen zum gewünschten Farbton gemischt werden. Hier kann es zu Abweichungen der Position der einzelnen Farbebenen kommen, wodurch die Schrift ausgefranst wirken kann.

Neben dem Farbraum ist es im Druck enorm wichtig, darauf zu achten, dass die Druckdaten hochauflösend sind. Ein Logo, das für das Web aufbereitet wurde, sollte auf keinen Fall für eine Drucksache verwendet werden.

Logo-Formate für Print

EPS

Bei diesem Format brauchen Sie sich um die Auflösung keine Gedanken mehr machen. EPS-Dateien basieren wie SVGs auf Vektoren und sind damit uneingeschränkt skalierbar. Meine klare Empfehlung für Logodateien.

PNG

Nach dem EPS wäre das PNG meines Erachtens auch für den Druck die nächste Wahl. Gerade aufgrund der Transparenz habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Arbeit bei vielseitiger Verwendung auf verschiedenen Hintergründen mit PNGs deutlich effizienter ist als mit JPGs. Aber Achtung: Ein PNG kann immer nur im RGB-Modus abgespeichert werden. Es ist bei der Druckdatenerzeugung – beispielsweise aus InDesign – also zwingend auf eine korrekte Umwandlung in CMYK zu achten.

 

Welche Logo-Formate habe ich am Ende?

Jeder Designer geht das Thema etwas anders an. Von dem Einen bekommen Sie einfach ein JPG – in diesem Fall würde ich nachhaken und auf weitere Formate bestehen – wieder andere schicken Ihnen Ordner mit unzähligen Dateien. Letzterer Fall ist gut gemeint, aber man verliert schnell den Überblick und weiß am Ende gar nicht, wann man welche Datei verwenden soll. Bei mir erhalten Kunden daher für jedes Logo bzw. für jede Logovariante (Responsive Logo) folgende Dateien:

Web Print CMYK Print Sonderfarbe offene Datei
logo-rgb.svg
logo-4c.eps
logo-pantone.eps
logo.ai
logo-rgb.png
logo-4c.jpg
logo-hks.eps
logo-rgb.webp
Favicon

Erfahrungsgemäß werden keine anderen Formate benötigt. Für Sie bleiben die einzelnen Dateien übersichtlich und Sie können sicher sein, immer das richtige Logo zu haben. Und sollte, aus welchen Gründen auch immer, doch einmal ein anderes Format benötigt werden, ist ein weiterer Export schnell erledigt.

Katharina Pohl: die Designtante

Fragen oder Anregungen? Immer gerne!

Lassen Sie uns in den Dialog gehen. Sie haben Anmerkungen zum Artikel? Oder vielleicht eine ganz konkrete Frage dazu? Steht ein Projekt an und Sie benötigen Unterstützung?

In jedem dieser Fälle freue ich mich über Ihre Nachricht.

 

Quellen:
(1) https://developers.google.com/speed/webp, letzter Aufruf: 19.12.2020
(2) https://caniuse.com/?search=webp, letzter Aufruf: 19.12.2020