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4 Branding Strategien, die wichtiger denn je sind

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Sensible Markenführung

Mit diesem Start in das neue Jahrzehnt hat wohl niemand gerechnet. Ein Virus hat sämtliche Bereiche unseres Lebens fest im Griff und die Nachbeben werden uns wohl gesellschaftlich wie auch wirtschaftlich noch einige Jahre begleiten. Markenverantwortliche stellt das vor große Herausforderungen. Das habe ich zum Anlass genommen und möchte Euch – unter Berücksichtigung aktueller Umfragen – kurz und knapp vier grundlegende Strategien für eine sensible Markenführung ans Herz legen.

Das wichtigste Learning vorweg: Stellt den Menschen wieder mehr in den Mittelpunkt.

Kundenzentrierung

Die „Customer Centricity“ ist ein absolut zentraler Punkt und sollte seit jeher die Basis für alle unternehmerischen Handlungen sein. Sämtliche Kommunikation muss aus der Perspektive Eurer Zielgruppe geformt und evaluiert werden. Heute mehr denn je. Stellt Eure Kommunikation und die Medien diesbezüglich unbedingt auf den Prüfstand.

Soziales Engagement & Nachhaltigkeit

War soziales Engagement bereits letztes Jahr als Kernthema für 2020 angepriesen, so haben wir es jetzt eigentlich schwarz auf weiß: Die Blitzumfrage „Das Ende der Krise kommt bestimmt – was die Menschen nach Corona machen werden“ von Wavemaker und mSience zeigt, dass 35 % der Deutschen nach Corona verstärkt auf Marken setzen, die während der Krise aktive Unterstützung geleistet haben. Für die Umfrage wurden 1.089 Konsumenten in Deutschland über 18 Jahren befragt.

Nachhaltiges Branding bietet viel Potenzial, sich positiv bei seiner Zielgruppe aufzustellen und einen weiteren Differenzierungsfaktor zum Wettbewerb zu schaffen. Nun ist diese Strategie nicht mehr neu. Allerdings hat sie sich inzwischen vom reinen Produktmerkmal, das „nice to have“ ist, zur Unternehmensphilosophie gemausert.

Achtung: Nur, wenn diese Themen auch zu 100 % glaubhaft transportiert werden, solltet Ihr Euer soziales oder ökologisches Engagement auch nach außen tragen. Sonst sieht man sich hier sehr schnell dem Vorwurf des „Greenwashing“ ausgesetzt. Nachdem diese Debatten doch recht emotional geführt werden, sollte man diesen Vorwurf tunlichst vermeiden. Ein potenzieller Shitstorm ist das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte. Transparenz ist hier der Schlüssel.

Eine repräsentative Online-Studie von SAP zeigt, dass 40,7 % der Befragten diese Transparenz zu Geschäftspraktiken via soziale Kanäle/Medien als Kriterium für die Authentizität und Aufrichtigkeit einer Marke heranziehen. Erst danach folgen mit 32,3 % Zertifikate und Validierungen durch Dritte.

Lösungsorientiertes Handeln

Gerade im B2B -Bereich sind in Zeiten, wenn niemand so wirklich weiß, wo die Reise hingeht, kreative und flexible Lösungen gefragt, um …

  • … Prozesse zu beschleunigen
  • … Kosten zu senken
  • … die Kundenattraktivität zu erhöhen
  • … die Liquidität beizubehalten
  • … spontane Anpassungen machen zu können

Bietet der Wettbewerber eine flexiblere Lösung an, sind Firmen in solchen Phasen viel eher zu einem Wechsel bereit. Fragt Euch deshalb, wie Ihr Euren Kunden helfen könnt: Ist es vielleicht möglich von einem Kauf- zu einem Leasing- oder gar Leih-Modell zu wechseln, kann vielleicht die Lagerhaltung für einen bestimmten Zeitraum übernommen werden, können Tilgungsfreijahre vereinbart werden, ist es möglich Zahlungsfristen oder -modalitäten anzupassen, …

Welches Potenzial kann entstehen, wenn Ihr die Firma seid, die auch in Krisenzeiten wirklich und wahrhaftig hinter ihren Kunden steht und unterstützt. Hier schafft Ihr wahre Loyalität. Nicht zu vergessen: Gute Taten sprechen sich herum. Manch einer sieht vielleicht schon das Ende der Krise und fragt sich, warum so etwas jetzt noch relevant ist – die Auswirkungen werden uns aber voraussichtlich noch lange begleiten. Wer jetzt alles richtig macht, sorgt für die Zukunft vor!

„Charakter zeigt sich in der Krise.“
Helmut Schmidt

Es gibt natürlich noch eine Vielzahl weiterer Maßnahmen, mit der Eure Marke ins richtige Licht gerückt werden kann. Aktuell ist aber rasches und besonnenes Handeln gefordert. Mit den oben genannten Strategien kann man sein Unternehmen nachhaltig und langfristig positionieren und eine hohe Wertschöpfung erreichen.

Achtet in der Umsetzung darauf, auch tatsächlich über Eure Taten zu sprechen! Denn auch die Konkurrenz wird nicht schlafen und versuchen, neue Kunden oder Märkte zu erschließen. Wie sagt man so schön? Tue Gutes und sprich darüber!

Katharina Pohl: die Designtante

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