Die Entscheidung für einen professionell gestalteten Unternehmensauftritt ist gefallen. Sehr gut, doch wie geht es nun weiter? Und was gibt es bei der Umsetzung zu beachten? Diese Fragen möchte ich Ihnen hier beantworten. Dazu ist vorab noch zu sagen: Jeder Designer und jede Agentur haben ihre eigenen Strukturen und Vorgehensweisen, die Basis sollte aber immer dieselbe sein.
Klassischer Designprozess:
- Analyse
- Designkonzept
- Ausarbeitung bzw. Umsetzung
Die Designtante hat aus vielen Projekten für sich einen optimalen Workflow herausgearbeitet, der es Unternehmen erlaubt, Ihr Corporate Design effizient und kostensparend umzusetzen. Um das zu erreichen, sind die einzelnen Schritte so aufgebaut, dass unnötige Korrekturschleifen, die Zeit und Geld kosten, vermieden werden und nur die zu dem Zeitpunkt wesentlichen Aspekte zur Entscheidung kommen.
In 5 Schritten von der Vision zum fertig ausgearbeiteten Unternehmensauftritt
#1 Ihre Vision herausarbeiten
Als Mitverantwortliche für Ihre Außendarstellung ist es essenziell für mich, Ihr Unternehmen voll und ganz zu verstehen. Nach einem telefonischen Vorgespräch zum Kennenlernen erhalten Sie von mir einen Fragebogen zu Ihrer Positionierung, Zielgruppe und Wettbewerbern. So kann ich mir bereits ein erstes Bild machen und Ihre Ausgangssituation näher beleuchten.
Steht die Basis, ist es Zeit für unseren gemeinsamen Workshop: In ca. 4 Stunden arbeiten wir an Ihrer Vision. Wir setzen uns unter anderem mit folgenden Fragen auseinander:
- Was sind Ihre mittel- und langfristigen Unternehmensziele?
- Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal, also Ihr Unique Selling Proposition (USP)?
- Welche Hürden (intern/extern) gibt es?
- Was mach der Wettbewerb und welche Chancen oder auch Probleme entstehen dadurch?
- Was erwarten Ihre Kunden und werden deren Bedürfnisse adressiert?
- …
#2 Ihr Logo in s/w entwickeln
Die Vision und das Ziel sind festgelegt. Jetzt starten wir mit den ersten Logoentwürfen. Hier sprudeln die Ideen. Und bitte wundern Sie sich nicht: In dieser Phase werden die Entwürfe ganz bewusst nur in schwarz-weiß konzipiert. So können Sie sich bei der Entscheidung für ein Logo auf das Wesentliche konzentrieren: Transportieren Formen, Proportionen und Text Ihre Marke? Wenn das in schwarz-weiß funktioniert ist der nächste Schritt nicht mehr weit.
Ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens: Gerade bei diesem Schritt haben die eigenen Vorlieben oder auch die Meinung von anderen – oft nahestehenden – Menschen einen sehr großen Einfluss. Das ist per se nicht schlecht, erfahrungsgemäß wird dabei aber die Zielgruppe außer Acht gelassen. Eine reine Schwarz-Weiß-Umsetzung minimiert diesen Einfluss enorm. Auch interne Diskussionen können so reduziert und die Akzeptanz bei Mitarbeitern erhöht werden, da die Entscheidungsgrundlage objektiver ist.
#3 Definition Ihrer Unternehmensfarben
Sie haben sich für ein Logo entschieden? Sehr gut, im nächsten Schritt stärken wir den Kern Ihrer Marke mit der Definition Ihrer Unternehmensfarben.
Auch hier gilt es zu beachten: Es geht nicht um Farben, die Ihnen oder mir gefallen. Sondern darum, die Farben zu finden, die die angesprochenen Menschen dazu animiert, sich mit Ihrem Unternehmen, Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung zu identifizieren.
Farbpsychologie spielt dabei eine tragende Rolle. Sie dürfen also erwarten, dass ich hier auch kritisch anspreche, sollte eine Farbe absolut nicht geeignet sein. Auch das gehört mit zu meinen Aufgaben.
#4 Ihre Corporate Design Elemente
Im vorletzten Schritt verleihen wir Ihrem Corporate Design nun den letzten Schliff. Wir definieren die Schrift- und Bildwelt.
Spätestens hier entscheidet sich auch, wie mit dem Thema Fotografie/Grafiken umgegangen wird:
- Wird ein Fotograf gebucht oder kauft man Bildlizenzen bei einem Stock-Anbieter?
- Werden in regelmäßigen Abständen neue Bilder gebraucht oder reichen ausgewählte Motive?
- Wollen wir überhaupt realistische Fotografien oder soll die Bildwelt von Illustrationen in einem bestimmten Stil geprägt sein?
Neben der Schrift und den Bildern werden zusätzliche Designelemente entwickelt, die als visuelle Klammer fungieren. Anhand zuvor definierter Anwendungsfälle (z.Bsp.: Briefpapier, Visitenkarten, Unternehmensbroschüre, Präsentationen, App Design,…) erhalten Sie verschiedene Entwürfe, um zu zeigen wie diese visuelle Klammer am Ende „in echt“ funktioniert.
All diese Elemente sind integraler Bestandteil Ihres Firmenauftritts und sorgen – neben Logo und Farbwelt – für einen hohen Wiedererkennungswert und eine authentische, emotionale Ansprache Ihrer Kunden, die für eine hohe Identifikation mit Ihren Werten und Ihrem Unternehmen sorgt.
#5 Ihr umgesetzter Unternehmensauftritt: die Design Integration
Für viele Markenverantwortliche fühlen sich die vorangehenden Schritte immer sehr theoretisch an. In Schritt 4 sieht man das erste Mal Teile der späteren Kommunikationsmittel, aber eben nicht allumfassend. Spätestens jetzt ändert sich das, denn wir bringen alle Komponenten zusammen und setzen Ihren Unternehmensauftritt um:
- Visitenkarten,
- Geschäftspapiere
- Präsentationen
- Broschüren und Magazine
- Firmenwebsite
- Social Media Kits
- Außenbeschriftung
- …
Die Dauer dieser Phase kann je nach Art und Umfang stark variieren. Dabei ist auch die Einbindung weiterer Dienstleister wie beispielsweise Fotografen, Texter, SEO-Experten, Programmierer oder Druckereien zu berücksichtigen.
Ich empfehle daher, spätestens nach Definition der benötigten Mittel, alle Beteiligten für ein ausführliches Briefinggespräch und der Bestimmung von Deadlines zusammen zu bringen.
Das Vorgehen ist dabei von Kunde zu Kunde sehr unterschiedlich. In vielen Fällen fragen Unternehmen die Dienstleister selbst an und koordinieren sie. Auf Wunsch unterstütze ich Sie hier gerne und übernehme die Kommunikation, sodass Sie die Ergebnisse der einzelnen Teilbereiche nur noch final freigeben müssen.
So profitieren Sie vom Corporate Designprozess
Wie bereits erwähnt hat jeder Anbieter seinen eigenen Ablauf für die Entwicklung eines Corporate Designs, der aus jahrelanger Erfahrung und Expertise heraus wächst.
Ich selbst durfte inzwischen viele Projekte großer und kleiner Marken aus unterschiedlichsten Branchen wie Fashion, Pharma, Logistik oder IT und mit entsprechend diversen Anforderungsprofilen betreuen. Dabei bin ich immer wieder auf Hürden wie fehlende unternehmensinterne Akzeptanz, zu lange Projektabläufe durch unnötige Korrekturschleifen und damit verbunden auch einen hohen Kostenaufwand gestoßen.
Der oben dargestellte Prozess bietet die Grundlage, diese Barrieren abzubauen. Das wird aber nur dann machbar, wenn auch Sie als Kunde sich auf diesen Workflow einlassen.
Nach jedem Schritt geben Sie das Ergebnis frei. Das ist der Startpunkt für den nächsten Schritt. Ein „Zurückspringen“ zu einem vorhergehenden Schritt ist grundsätzlich möglich, kann aber – das möchte ich an dieser Stelle betonen – bereits erarbeitete Entscheidungen und Freigaben völlig obsolet machen, sodass man oft ganz von vorne anfangen muss. Ein kosten- und zeit-effizientes Arbeiten wäre so nicht möglich.
Aber genau aus diesem Grund habe ich mich für diesen Prozess entschieden: Ein Ablauf der Platz für Kreativität und Ideen lässt, dabei aber auf eine unternehmensgerechte Entwicklung und Integration achtet.
Fragen oder Anregungen? Immer gerne!
Lassen Sie uns in den Dialog gehen. Sie haben Anmerkungen zum Artikel? Oder vielleicht eine ganz konkrete Frage dazu? Steht ein Projekt an und Sie benötigen Unterstützung?
In jedem dieser Fälle freue ich mich über Ihre Nachricht.